Tourengruppe
Senioren B
Senioren A
Senioren C
Tourenstatus
Durchgeführt
Datum
6.6.2023 [Di.]
Anmeldung ab
01.01.2023
Anmeldeschluss
05.06.2023
TourenleiterIn
Jörg Morger
Tourencode
W, BW/B-T/T1 - T2
Beschreibung

Geführte Wanderung mit spannendem Kavernenbesuch im ehemalige Bergwerk Lochezen, Walenstadt.
Die Führung von Walenstadt bis auf das Plateau der grossen Kavernen und der Fussmarsch durch das Berginnere (max. 1 Std.) des alten Steinbruchs dauert rund 3 Stunden.
Maximale Teilnehmerzahl: 25 / unbedingt Zusatztext lesen!

Zusatztext

Rückreise: xx:46 / xx:14 (via Rheintal Fahrzeit: 1h 35 min) oder xx:13 (S4 via Uznach: 1h 43 min)
Empfehlung: bei schönem Wetter Schifffahrt nach Mühlehorn * (GA nicht gültig)
Walenstadt ab 14:10 Mühlehorn an 15:00
Mühlehorn ab 15:25 (S4 Richtung Uznach) Rorschach an: 16:56

*Billet: Schiffahrt Walenstadt - Mühlehorn Fr. 16.- (kann auf dem Schiff gelöst werden)
Ostwind Tageskarte plus Fr. 33.- (Schiffahrt inbegriffen)

Steinbruch Lochezen
Das Areal Lochezen besteht insgesamt aus einer Fläche von 217'800 m2, gegliedert in verschiedene Gebäude, 6 Wohnungen, Hofraum, Wiese, Weide, Wege, Wald, Felsen, Bäche und dem Steinbruchareal.
Die Geobrugg AG betreibt Versuche mit Steinschlagnetzen.
Die Ortsgemeinde hat Anstrengungen unternommen und mit der geschichtlichen Aufarbeitung des Steinbruches Lochezen begonnen. Im Weiteren wurden bereits Organisation und Sicherheitsaspekte soweit erarbeitet, dass bis heute etliche Führungen durchgeführt werden konnten.
Während hundert Jahren wurde in der Lochezen Rohmaterial für die Kalk-, Zement- und Kiesproduktion abgebaut. Dabei entstanden grosse Kavernen, die zum Besuch einladen.
Ein Zick-Zack-Weg führt vom Walensee bis zum ehemaligen Abbaugebiet. Beim spannenden Durchwandern der Stollen und Kavernen erhalten wir einen Einblick in die verschiedenen Abbauepochen und einen interessanten Eindruck der damaligen Verhältnisse. Die alten Kompresssorenanlagen, Zugskompositionen und Abfüllanlagen bilden einen faszinierenden Kontrast zur modernen Stein-Schlagnetz-Testanlage. Erstaunen lösen die Relikte des unterirdischen "Militärspitals" aus der Zeit des zweiten Weltkriegs aus.

Die Ortsgemeinde Walenstadt stellt einen Führer. Versicherung ist Sache der Teilnehmenden. Der Veranstalter übernimmt keine Haftung.
Ein Helm wird abgegeben.
Der Anlass kostet Fr. 300.- (bei 15 TN Fr. 20.-/P., bei 25 TN Fr.12.-)

https://www.ortsgemeinde-walenstadt.ch/oeffentlichkeit/steinbruch-lochezen/

Auskunft
Jörg Morger 076 327 59 63
Fahrplan
Rorschach ab: 07:39 (IR13) Walenstadt an 09:12 oder ab St.Gallen via Uznach
Billet lösen
Empfehlung: Ostwind plus Tageskarte
Treffpunkt
Bahnhof Walenstadt 09:15
Zeitpunkt
09:15
Verkehrsmittel
ÖV
Reisekosten
33.- (inkl. Schifffahrt Walensee)
Rückreise (geplant)
s. Zusatztext
Ausrüstung
gute Wanderschuhe, warme Kleidung, Stöcke, Stirn- oder Taschenlampe, ev. persönlicher Helm
km / Höhendifferenz
+/- 175m
Verpflegung
Rucksack / Teak-Away-Strandlokal Neptun, Walenstadt
Sonstige Kosten
s. Zusatztext

Bergwerk Lochezen Führung

Autor
René Zoller
Erstellt am
07.06.2023 16:20
Letzte Änderung
07.06.2023 16:20

Geführte Wanderung mit spannendem Kavernenbesuch im ehemalige Bergwerk Lochezen

Autor
Jörg Morger
Erstellt am
10.06.2023 10:59
Letzte Änderung
10.06.2023 15:02
Tourenbericht

20 SAC-Seniorinnen und Senioren, darunter auch C-Wanderer, trafen sich via Sargans und von Uznach kommend am Bahnhof Walenstadt. Eine kurze Busfahrt brachte uns zum Hafen.
Nach der Begrüssung und einer Schweigeminute zum Tod von Uschi Künzle ging es dem See entlang bis zum Rebberg Kaliforni, wo uns der Führer der Ortsgemeinde Richard Gubser erwartete. Er berichtete über die Geschichte der Bergwerke Seemühle und Lochezen, wo von 1860 bis 2001 aufgrund des idealen Mineraliengehalts Kalkgestein zur Herstellung von Portlandzement abgebaut wurde.
Bei der von weitem sichtbaren Verladestation wurden wir mit Helmen ausgerüstet. Ein steiler Zickzackweg, vorwiegend Treppen, führt entlang des für die Öffentlichkeit nicht zugelassenen Schrägaufzugs über 150 Höhenmeter zum Plateau Lochezen. Immer wieder konnten wir den beschwerlichen Aufstieg für interessante Erklärungen, zur Besichtigung von alten Einrichtungen oder zum Geniessen der Aussicht unterbrechen - willkommene Verschnaufpausen!
Beim Plateau erwartete uns Andreas Lanter, Leiter des Testgeländes für Hang-Sicherungsnetze Geobrugg. Seinen Ausführungen folgte auch eine Gämse, hoch oben beim riesigen Loch liegend. Nach einem weiteren kurzen Steilstück erreichten wir den höchsten Punkt unserer "Expedition", wo wir uns für den Abstieg "unter Tag" bereit machten. Entlang alter Gleise, vorbei an Einrichtungen und Maschinen ging es in den Berg. Boten anfänglich noch zahlreiche Seitenstollen einen tollen Blick ins Freie, waren wir bei zunehmender Dunkelheit froh um die Stirn- und Taschenlampen. Es ging vorbei an alten Loren, den Gruben-Transportwagen, verrosteten Weichen, mineraliengefärbten Kalkwänden. Steilere Passgagen erforderten Trittsicherheit und Konzentration. In einem stockfinsteren Gang hiess es Lichter löschen. Anfangs totenstill, nach und nach mitsummend, folgten wir dem Gesang des Gefangenenchors aus Verdis Oper Nabucco.
Ein kühler Luftzug deutete auf die Nähe des Ausgangs hin. Einige waren wohl froh, als wir diesen beim ehemaligen Militärspital aus der Zeit des 2. Weltkriegs erreichten und wieder heil in der freien Natur anzukommen.
Für gebührenden Dank an Richard Gubser für die ausgezeichnete Führung blieb uns angesichts des weiteren Programms wenig Zeit. Eine knappe halbe Stunde Mittagspause beim Strandrestaurant Neptun sollte jedoch bis zur Abfahrt des Schiffs reichen. Pünklich um zehn nach Zwei waren alle an Bord und genossen die erholsame "Kreuzfahrt" nach Mühlehorn, mit Blick zurück auf das uns nun bekannte Bergwerksgelände.

Fotos: René Zoller

P.S. Viele interessante Infos und Bilder zu den Bergwerken Lochezen und Seemühle sowie dem Testgelände Geobrugg sind im Internet zu finden.

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