Bericht zur Tour
Autor
Adrian Plangg
Erstellt am
16.07.2020 21:57
Letzte Änderung
16.07.2020 21:57
Tourenbericht

Tourenleiter: Stefan Scheurer
Gruppenmitglieder: Adrian P., Claudio, Ernst, Michael, Monika, Stefan, Urban
Ziel: Chöpfenberg

Leider konnte aufgrund des unsicheren Wetters der Ausflug zur Fornohütte nicht stattfinden. Das hat unseren Tourenleiter nicht davon abgehalten in kürzester Zeit ein Alternativprogramm auf die Beine zu stellen.

Um 6.00Uhr geht es stattdessen mit dem Bus los Richtung Chöpfenberg im Kanton Glarus. Die geplante Tour verspricht uns eine schöne Kletterei über 11 Seillängen im moderaten 3er bis 4er Bereich.
Das Wetterglück ist auf unserer Seite und so können wir bei leicht bewölktem Wetter den mehr oder weniger (un)übersichtlichen Zustieg vom Parkplatz zum Klettereinstieg an der Wand hinter uns bringen.
Auf den ersten Metern der Kletterroute merken wir schnell, dass die beschriebene Schwierigkeit im 3.bis 4. Klettergrad mehr einer Utopie als der Realität entspricht. Die Seilschaften werden noch einmal umgestellt und auch der letzte hat jetzt die Kletterfinken montiert. Dank gebührt hier dem Tourenleiter für den Tipp, die Kletterfinken doch mitzunehmen.
Die Seillängen führen uns über einen sehr griffigen, scharfkantigen aber auch teilweise brüchigen Kalkfelsen an exponierten Stellen über kleine Wiesenabschnitte, bis hin zu sehr „luftigen“ Gratkletterstellen zum Gipfel. Es befinden sich 2 Schlüsselstellen/Seillängen inmitten dieser Tour im Bereich „4c“ (kann man umgehen). Bei der ersten Stelle sollte man mit Überhängen keine Probleme haben und bei der zweiten ist es von Vorteil wenn man nicht in Panik gerät, nur weil eine vorangegangene Seilschaft oder der schwindende Permafrost bereits die Griffe und Tritte mit ins Tal genommen haben und man sich deswegen robbengleich durch einen schmalen Felsspalt durchpressen muss, um nicht unfreiwillig wieder von ganz unten beginnen zu müssen. Diese Stellen überwunden, klettert unsere Gruppe eine Plaisir Seillänge nach der anderen weiter über den Grat bis zum Gipfelkreuz.
Erschöpft aber glücklich kommen wir auf dem 1896 Meter hohen Chöpfenberggipfel an, wo uns eine atemberaubende Rundumsicht erwartet. Nach einem schnellen Abstieg ins Tal und nach dem verdienten Mineral in der Alpbeiz kehren wir alle zusammen im Bus nach Hause zurück.
Danke Stefan für diese abenteuerliche Tour bei spitzen Bedingungen. Gerne sind wir beim nächsten Mal wieder dabei.
Adrian Plangg