Bericht zur Tour
Autor
Jörg Morger
Erstellt am
23.06.2022 9:41
Letzte Änderung
24.06.2022 10:36
Tourenbericht

15 C- und B-Wanderer treffen sich auf dem Bahnhof St.Margrethen zur gemeinsamen Fahrt nach Dornbirn Staufensee. Karl Künzle wird im Gütle zu uns stossen und Fredi Weiersmüllers verpasst in Altstätten wegen Verspätung der Appenzellerbahn den Bus zum Bahnhof.
Auch wir bangen um den Anschluss in Lustenau, da unser Zug die Einfahrt des verspäteten Eurocity abwarten muss.
Dank einem Spurt vom Lustenauer Bahnhof zur Bushaltestelle an der Bundesstrasse schaffen wir es gerade noch. Nach einem weiteren Umsteigehalt in Dornbirn und der Fahrt mit dem Ebniterbus vorbei an der Baustelle der neuen Rappenlochbrücke kommen wir programmgemäss beim Staufensee an.
Jetzt können wir uns Zeit lassen: Zeit für einen Blick ins Turbinenhaus des Kraftwerks, Toilettengang, Auspacken der Wanderstöcke, genügend Zeit für den für C-Wanderer doch recht anspruchsvollen Weg zum Kirchle.
Gleich nach dem Kraftwerk geht es in die wild-romantische Alplochschlucht. Leicht ansteigend führen Stege und ein schöner Wanderweg durch den Canyon und zum Schluss etwas steiler bis zur Bushaltestelle Alploch/Schmitte an der Ebniterstrasse. Ab hier folgen rund 150 Höhenmeter auf steilem Bergwanderweg (T2). Bachbett, viele Stufen und Wurzelweg fordern Trittsicherheit. Es ist beeindruckend, wie auch die "Ü80er" die Herausforderung schaffen. Belohnt wird die Anstrengung mit einem ganz speziellen Naturdenkmal, dem Kirchle. Es handelt sich um eine romantisch gelegene, heute trockene Schlucht. Die Form der Auswaschung erinnert an ein Kirchengewölbe. Das durch ein Felsenfenster einfallende Licht sorgt für eine eindrucksvolle Stimmung. Beim Ausgang erinnert der Blick ins Freie an ein Gemälde grosser Meister. Bis zum Rastplatz bei einer Waldhütte ist es nun nicht mehr weit und der Weg steigt nur noch leicht an. Nach ausgiebiger Mittagspause folgt der Abstieg auf breitem Forstweg, wenig steil mit kurzen Gegensteigungen. Bis zur denkmalgeschützten Amannsbrücke zieht sich der Weg ziemlich in die Länge, müssen doch immer wieder Gräben umgangen werden. Einige Passagen bieten bei klarem Wetter eine herrliche Sicht Richtung Bodensee, doch heute ist diese durch den herrschenden Dunst etwas getrübt. Dafür ist der Blick von der gedeckten Holzbrücke in die tiefe Schlucht mit ihren Auswaschungen und Strudeltöpfen spektakulär. So verweilen wir nochmals kurz vor dem Schlussstück via Weiler Beckenmann. Einige besuchen hier noch die kleine Kapelle, bevor wir die Tour beim nahe liegenden Rappenlochstadl beenden. Im Schatten des gemütlichen Biergartens haben wir ausgiebig Zeit für Erfrischung und Stärkung.
Inzwischen ist auch Fredi zu uns gestossen und berichtet von seiner Odyssee und seiner Wanderung vom Gütle via Rappenloch zum Staufensee, durch die Alplochschlucht und zurück.
jm

Anmerkung:
Wenn im Frühjahr 2023 die Wanderwegsperrungen rund um die Grossbaustelle Rappenlochbrücke aufgehoben sein werden, ist die Rundwanderung ab Güetle mit der Rappenlochschlucht und dem Aufstieg zum Staufensee wieder attraktiv.
(Wintersperre beachten! Die Alplochschlucht wurde dieses Jahr erst wieder an Pfingsten geöffnet. Information: www.karren.at)